Die Bären

Bären

 

Tragisch-komisches Musiktheater in drei Akten

 

Der unvorhersehbare Verlauf einer zündenden Idee und die Verstrickungen der Menschen darin ist die Geschichte der Bären. Der ehrgeizige und visionäre Touristik-Experte Theo Egger und seine Geliebte Evelyne möchten aus alteingesessenen, währschaften Gaststätten namens Bären einen Brand formen, der sich vermarkten lässt. Dabei verbrennen sie sich gehörig die Finger: niemand folgt ihnen. Alle haben gute Gründe dafür. Als Folge davon wird Egger von seiner Geliebten verlassen. Er stürzt in eine existentielle Krise, die aber dank amerikanischer Touristen in Bergnot einen überraschenden Ausweg findet. In Amerika schliesslich wird seine Idee zum Grosserfolg, der Neugierige und Nachahmer anzieht. Auch Evelyne sucht jetzt wieder die Nähe zu ihrem ehemaligen Geliebten, indem sie eine Reisegruppe organisiert und anführt, um ihn dort zu besuchen. Egger ziert sich allerdings etwas, hat er sich doch in der Zwischenzeit mit Fanny eingelassen, einer Serviertochter, die ihm als Einzige bei seinem Desaster beigestanden war und ihm nach Amerika gefolgt ist.

 

Haupt-Personen:        Theo Egger, Touristik-Fachmann

                                    Evelyne Huber, seine Assistentin und Geliebte

                                    Nelly Zahnd, Löwen-Wirtin

                                    Chantal, Tochter von Nelly Zahnd

                                    Fanny, Serviertochter im Löwen (1. Akt), Geschäftsführerin (3. Akt)

                                    Christopher McNarr, amerikanischer Tourist

                                    John Burst, amerikanischer Tourist

                                    Joan Shriver, amerikanische Touristin

 

Chor und

Einzelstimmen            Bären-Wirte (1. Akt)

                                    Bergwanderer und Gondebahnpersonal (2. Akt)

                                    Servierpersonal und Bären-Wirte (3. Akt)

 

 

1.    Akt:

Im Löwen  auf neutralem Boden irgendwo im Schweizerischen Mittelland

Unter dem Eindruck von mehreren sehr schlechten Tourismus-Jahren lädt Theo Egger Bären-Wirte aus dem ganzen Land zu einem Workshop ein. Er will ihnen seine Idee eines Bären-Brands darlegen. Damit operiere man näher am Markt und könnte sich gegenseitig besser unter die Arme greifen, will heissen: Marketing betreiben. Der Workshop findet auf neutralem Grund im Bankett-Saal einer Gastwirtschaft namens Löwen statt. Egger, seine Geliebte und Assistentin Evelyne, die Löwenwirtin Nelly Zahnd und deren Tochter Chantal begrüssen die eintreffenden Workshop-Teilnehmer in Bären-Kostümen, um thematisch auf das Treffen einzustimmen. Ein paar Gäste jedoch sind der Ansicht, man befinde sich doch in einem Löwen-Gasthof, ob da nicht eher ein Löwen-Kostüm angesagt gewesen wäre?

In der Vorstellungsrunde erkennt Egger, dass es wohl heikel werden wird, einen Bären-Brand zu entwickeln. Der eine Bären-Gasthof hat sich auf chinesische Küche spezialisiert, der andere wird als Thai-Restaurant geführt, der dritte ist ein Gasthof für Truck-Fahrer und Fans von schweren Motorrädern mit Bratwurst-Gerichten, und ein weiterer Bären positioniert sich als Pizzeria. Diese Uneinheitlichkeit von Bären-Gaststätten dient Egger als Argument, dass ein gemeinsamer Auftritt wohl dringend nötig sei, erst dann zeige die Marke Bären Wirkung. Evelyne assistiert und erklärt, wie dieser Auftritt aussehen müsste. Alle Bären-Wirtschaften müssten die Ausstrahlungskraft eines Bären haben: behäbig, gemütlich, drollig und stark. Die Speisekarte  soll dementsprechend aus nahrhafter Hausmannskost in reichhaltigen Portionierungen nach vereinheitlichen Rezepturen zusammengestellt sein; und die Nachspeisen müssten über viel Schlagsahne verfügen. Bären seien schliesslich auch verschleckt. So würden in Zukunft die Gäste wissen, was sie erwartet, wenn sie einen Gasthof namens Bären betreten, und sie würden wohl im ganzen Land bei jedem Bären einen Halt einlegen, weil sie wissen, dass es dort so gut und reichhaltig zu essen gibt. 

Frau Zahnd hört ganz genau zu und verstrickt sich in ein Gespräch mit ihrer Tochter Chantal und der Serviertochter Fanny, womit die Frauen aber auch Aufmerksamkeit bei Egger erheischen wollen, ganz zur Irritation von Evelyne. Die drei möchten für ihren Löwen und für die anderen Löwen in der Gegend von diesen Ideen einiges abkupfern: Löwen liegen zwar auf der faulen Haut, aber wenn es um die Nahrungssuche geht, so würden sie, besonders die Weibchen, im Rudel koordinieren und im Nu ein Zebra zur Strecke bringen, welches dann der ganzen Familie zu Gute komme… – Zebrafleisch im Löwen?

Die Präsentation Eggers und seiner Freundin Evelyne endet zum Schluss in einem Desaster. Es fängt damit an, dass sich niemand der anwesenden Bären-Wirte vorstellen kann, auf ihrer Speisekarte Bärenfleisch zu servieren (Frau Zahnd kann sich noch weniger vorstellen, bei sich Löwenfleisch oder Zebra, je nachdem, auf die Speisekarte zu setzen). Die Anwesenden beginnen, Egger für einen Spinner und Träumer zu halten, und je mehr Ideen er für diesen Brand präsentiert, umso mehr wenden sie sich von ihm ab: einheitliche Salatsauce, braune Farbe für die Corporate Identity, Servierpersonal in Bären-Kostümen, einheitliche Preispolitik, gleicher Lieferant für Weine und Schnäpse, ausschliesslich Bären-Starkbier…

Während Egger zum Vorschlag einer Rezeptur für eine vereinheitlichte Rösti in Bärentatzen-Form ansetzt, machen sich die Bären-Wirte allmählich aus dem Staub und laden Eggers Assistentin Evelyne ein, sie zu begleiten. Zum Schluss steht er allein da mit den Degustations-Häppchen seiner speziellen Rösti, denn auch die drei Löwen-Damen sind jetzt beschäftigt mit einer Gruppe amerikanischer Touristen, die hungrig hereingeplatzt ist und unbedingt etwas essen will. Frau Zahnd sagt ihnen, das Restaurant Löwen sei heute geschlossen. Da schlägt Serviertochter Fanny vor, die Amerikaner doch von Eggers Bären-Rösti kosten zu lassen. Diese lassen sich nicht zweimal bitten. Die Rösti-Häppchen schmecken ausgezeichnet und die beiden Amerikaner Christopher und John machen Fanny dankbar schöne Augen, während die Amerikanerin Joan Shriver Egger wohl ganz attraktiv findet. Doch trösten mag dieses Feedback den geschlagenen und bitter enttäuschten Egger nicht. Fanny verbleibt in der Nähe Eggers und versucht ihn zu trösten, während Mutter und Tochter Zahnd sich verpflichtet fühlen, die Amerikaner zu unterhalten und ihnen zum Schluss eine saftige Rechnung zu stellen.

 

 

 

2.    Akt:

Auf der touristisch gut erschlossenen Bären-Alp, zirka drei Fahrstunden vom Löwen entfernt

Es ist ein schöner Sonntag, viele Wanderer in Knickerbockern und roten Socken sind unterwegs. Sie singen fröhliche Wanderlieder und haben einen Rucksack und den Feldstecher umgehängt. Manche machen einen Stundenhalt und packen zum Picknick Feldflasche und selber gemachte Sandwiches aus. Die Gondelbahn transportiert Ausflügler aufs Bärenjoch.

Nur einer ist unglücklich, todunglücklich: Res Egger. Seine Freundin ist ihm davon gelaufen, er hat sein Bären-Projekt, in welches er so viel Kraft und Energie gesetzt hat, in den Sand gesetzt, es fehlen ihm jedwelche Zukunftsperspektiven. In seinem Elend hat er sich zum Äussersten entschlossen und will sich von der Gondelbahn aus zu Tode stürzen. Alle sollen es mitbekommen und mit dem Feldstecher verfolgen können. Er bilanziert sein Leben und stellt fest, dass es für ihn auf dieser Welt keinen Platz mehr gibt. Zum Schluss habe er nur noch bei Fanny eine gewisse Zuneigung und Wärme gespürt. Er nimmt Abschied von dieser Welt und macht sich daran, sich unter die Gondel zu klammern in der Absicht, loszulassen, sobald die Gondel eine gewisse Höhe erreicht hat.

Der Zufall aber will es, dass in dieselbe Gondel die amerikanischen Touristen vom Vortag einsteigen. Egger ahnt allerdings davon noch nichts. Die Gondel gewinnt an Höhe, doch plötzlich bleibt sie mitten auf der Strecke stecken. Bei den Amerikanern macht sich Panik breit. Sie schreien um Hilfe. Die Wanderer auf der Alp bleiben stehen und blicken erstarrt zum Unglücksfahrzeug hinauf. Dort entdecken sie auch Egger unter der Gondel, der sich Mut fasst, in die Tiefe zu springen. Für ihn jedoch ist es noch zu wenig hoch, um mit einem Sprung in den sicheren Tod zu stürzen. Was jetzt? Nach einer ewigen Schreckenssekunde eilen Angestellte herbei und rufen den Passagieren in der Gondel zu, dass es wohl noch eine Weile dauere, bis sie gerettet werden können. Die Antriebsmaschine sei defekt. Die Amerikaner jedoch verstehen kein Deutsch und lassen sich nicht beruhigen. Kommt hinzu, dass sie bereits am Nachmittag laut Programm mit dem Bus weiter nach Venedig reisen sollten. Egger erkennt die Situation, weicht von seinem ursprünglichen Plan ab und macht sich instinktiv daran, diese Passagiere zu retten, deren Stimmen er jetzt vom Vortag her erkennt. Er löst ein sich unter der Gondel befindliches Seil, öffnet die Luke im Gondelboden und seilt in einem abenteuerlichen Akt die Amerikaner auf den sicheren Boden ab. Als sie zusammen mit dem Retter Egger auf der Alp stehen, ist ihnen zwar der Schreck noch ins Gesicht geschrieben, aber alle sind sichtlich erlöst. Tränen der Erleichterung mischen sich mit Dankesbezeugungen. Die Geretteten stellen Theo Egger, in Aussicht, er könne sich einen Wunsch erfüllen bei ihnen drüben in Amerika. Insbesondere Joan macht sich stark für dieses Angebot, während Christopher und John eher darauf pochen, dass Egger nicht allein reist sondern auch noch jemanden mitnimmt, die Serviertochter vom Löwen zum Beispiel.

 

3.    Akt:

Im Teddy’s Bear von Pittsburgh, PA, USA

Das Dekor entspricht der Bären-Alp des 2. Aktes, nur dass es jetzt einen Innenraum darstellt mit Tischen und Stühlen und permanentem Alpenglühen am Horizont. Auch die Gondel schwebt über dem Lokal und aus der Kabine heraus schwingt ein mechanischer Bär die  Schweizer Fahne. Es hat noch keine Gäste im Lokal, die Kellner in Bären-Kostümen proben a capella den Teddy’s Bear Geburtstags-Ragtime und üben dazu den Bären-Tanz. Theo Egger betritt, zusammen mit seiner geschäftsführenden Partnerin und Geliebten Fanny das Lokal und beobachtet die Probe, unterbricht manchmal und gibt Regie-Anweisungen. Er will, dass die Kellner den Job hier genauso gut versehen wie in den anderen Restaurants seiner Kette Teddy’s Bear, die sich an allen Ecken der Staaten befinden: in San Francisco, in San Diego, in Denver, in Chicago, in New York City, in Philadelphia, und eben auch – neu – in Pittsburgh, Pennsylvania. Er im Wechselgesang mit Fanny erzählt den Bären-Kellnern, welche Bedeutung die Bären in der alten Heimat haben: sie müssten ungelenk trampeln, denn zum Bären gehöre eine gemütliche Behäbigkeit, Eleganz hingegen sei nicht Merkmal eines Bären…

Unangemeldet treten die Amerikaner, welchen Egger das Leben gerettet und welche ihm aus Dankbarkeit die Realisierung seines Traums überhaupt erst ermöglicht haben, ein. Sie haben es sich zum Hobby gemacht, an Wochenenden überall in den Staaten die verschiedenen Teddy’s Bear abzuklappern und im Sinne der Qualitätssicherung zu schauen, ob die gesetzten Standards auch wirklich eingehalten werden. Sie sind nicht begeistert davon, dass Fanny und Egger die Bären-Kellner auf „trampelig“ einschwören will. Trotz schwerer Kostüme müsse doch eine gewisse Eleganz vorherrschen, sagt Joan Shriver bestimmt und wird dabei von ihren beiden Kollegen Christopher und John unterstützt. Sie hätten auf ihrer Anreise auch schon darüber diskutiert, wie das wäre, wenn die Kellner sich in ihrer Bärenaufmachung auf Rollschuhen fortbewegen würden. Beobachte man an Flüssen Bären beim Lachsfang, so sei doch deren grosse Geschicklichkeit, ja Eleganz wahrnehmbar…

Egger versteht seine Gönner nicht. Mit Rollschuhen würden die Bären doch nur lächerlich gemacht. Eine hitzige Diskussion entsteht, und die Amerikaner möchten die Probe aufs Exempel machen. Wer denn von den Kellnern Rollschuhe bei sich hätte? – Zwei melden sich. Sie werden gebeten, sich diese anzuziehen, damit man sehen könne, wie es wirke.

Nochmals Teddy’s-Bear-Ragtime, diesmal mit zwei Bären auf Rollschuhen und Serviertabletts in der Hand mit Gläsern und Bier auf der einen Seite, auf der anderen die trampeligen Bären mit Krallen-Turnschuhen an den Füssen.

Egger, Fanny und die Amerikaner verfolgen diese Art von Wettstreit kritisch. Unverkennbar, dass Joan Shriver für Egger ein Flair hat, was sie ihm immer wieder mit zuvorkommenden Zeichen zu verstehen gibt, kritisch beäugt von Fanny. Dann tritt das ein, was absehbar war: beide rollschuhfahrenden Bären krachen in die gedeckten Tische und verursachen ein Chaos von Scherben und umgefallenen Stühlen. Ein wildes Durcheinander entsteht.

Im selben Moment kündigt sich eine Reisegruppe aus Eggers alten Heimat an. Es ist eine Busladung voller Bären-Wirte, dieselben, die seinerzeit den Workshop im Löwen besucht und vorzeitig verlassen haben. Alle sind neugierig, wie Egger sein Konzept, das damals im Löwen so grässlich Schiffbruch erlitten hatte, umgesetzt hat und ob es funktioniert. Die Studienreise organisierte Eggers frühere Assistentin und Geliebte, Evelyne Huber. Sie führt die Gruppe an und begrüsst ihren früheren Geliebten, der, zusammen mit Fanny und der ganzen Bären-Crew mit Aufräumen beschäftigt ist, etwas zögerlich. Soll sie ihm um den Hals fallen und küssen, oder ihm nur die Hand geben? Argwöhnisch werden die beiden von Joan Shriver und Fanny beobachtet. Neugierig macht sich die Gruppe, in welcher sich auch die Löwen-Wirtin und ihre Tochter befindet über das Lokal her, inspiziert jedes Gedeck und nimmt neugierig die praktischen Bären-Kostüme aus leichtem Kunststoff unter die Lupe. Sie stellen fest, dass auf den Tischen die Messer dort liegen, wo üblicherweise die Gabel erwartet wird, und die Gabel liegen am Platz des Messers. Die Erklärung Eggers auf die Frage eines Bären-Wirtes, ob denn alle Amerikaner Linkshänder seien, ist einfach und passt zu seiner Einstellung beim Bären-Tanz: tollpatschige Bären würden nicht so viel wert darauf legen, was links und rechts sei, und deshalb gehöre es zur Corporate Identity von Teddy’s Bear, dass hier eine etwas andere Tischordnung herrsche. Die Amerikaner, welche alles etwas eleganter sehen möchten, machen dazu ihre Vorbehalte, während Evelyne das Genie ihres früheren Geliebten durchscheinen sieht. Gleichzeitig merkt sie, dass sie bei Egger keine Chance mehr hat. Deshalb beteiligt sie sich unter dem wohlwollenden Interesse von Christopher und John an der Unterhaltung mit der Löwen-Wirtin Nelly Zahnd, die mit ihrer Tochter auch Teil der Bären-Reisegesellschaft darstellt. Die Frauen machen sich sofort Gedanken, wie sie wohl im Löwen besser den Tisch decken würden. Sie kommt zum Schluss, dass Löwen um einiges intelligenter seien als Bären und deshalb wohl wüssten, wohin Gabel und Messer zu liegen kommen. Auch Joan Shriver lobt diese Einstellung.

Ein Bären-Wirt möchte unbedingt das Kostüm ausprobieren und lässt es sich von einem Kellner ausleihen. Kaum drin, stellt er fest, dass es darin verdammt heiss wird, was Egger veranlasst zu sagen, zum Professionalismus gehöre eben auch eine gewisse Leidensbereitschaft.

Eine Parallel-Handlung mündet nun ins Finale. Auf der einen Seite setzen sich die Bären-Wirte aus der alten Heimat allmählich an die Tische und bekommen die Bären-Rösti aufgetischt. Diese mundet allen vorzüglich, und jeder will jetzt plötzlich das Rezept. Egger sagt etwas maliziös, es sei die genau gleiche Rösti wie damals im Löwen, was die Wirte natürlich nur mit Unmut zur Kenntnis nehmen, weil sie ja damals schon vor der Degustation davongelaufen sind. Zwei Bären-Wirte nehmen Egger zur Seite und fragen nach dem Rezept. Egger erklärt ihnen, dass sie es bekommen, wenn sie bei jeder Portion, die sie verkaufen, 1 Dollar an Teddy’s Bear Ltd USA überweisen. – Schnell macht der Deal die Runde, und die Wirte gelangen zur Ansicht, 1 Dollar sei ja nichts, dieser Dollar würde sowieso den Gästen überwälzt. Egger stellt aber noch eine weitere Bedingung: dass an den Geburtstagen der Gäste in den Bären auch der Bären-Geburtstags-Ragtime aufgeführt werde, und sie müssten den Song und die Choreographie jetzt grad lernen.

Langsam erheben sich die Bären-Wirte und üben mit den Kellnern von Teddy’s Bear den Geburtstags-Ragtime ein.

Die andere Handlung parallel dazu ist die frische Koalition zwischen den Amerikanern, Evelyne, Nelly Zahnd und ihrer Tochter Chantal. Sie entwickeln spontan die Idee einer Löwen-Restaurant-Kette, wo alles nicht so ist wie beim Bären, sondern eleganter und relaxter. Nelly Zahnd blüht auf, weil sie merkt, dass John sich für sie interessiert, Evelyne blüht auf, weil sie sieht, dass sich Christopher für sie interessiert, und es wird für die Zuschauer klar, dass da ein neues Projekt namens Löwen in den Ofen geschoben wird, mit neuen Paarungen, neuen Aussichten, neuen Ideen, von denen allerdings Egger nichts mitbekommt, weil er, zusammen mit Fanny, mit der Vergabe von Rösti-Lizenzen beschäftigt ist… 

Einzig Joan Shriver scheint leer auszugehen und grabscht sich einen Bären-Wirt, den sie überzeugen möchte, dass die Löwen-Idee viel besser sei. Klar, dass sie von diesem Mann noch etwas mehr möchte als Zustimmung.

 

Zürich-Schlieren, 12. August 2012/Nikolaus Wyss

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